Seezauber und einmalige Naturerlebnisse

2025

Unsere erste Reise im Jahr 2025 führte uns Ende Mai ins österreichische Zell am See im Salzburger Land.

Vom Ausgangspunkt des historischen Hotels „Cella Zentral“, das auf eine über 600-jährige Geschichte zurückblickt, merkten wir sehr schnell, dass wir an einem besonderen Ort angekommen waren.

.

Ein Drittel aller Übernachtungen in Zell am See machen arabische Touristen aus. In ihrer Heimat mit Temperaturen von bis zu 50 Grad in den Sommermonaten, kommen die Araber in ein beliebtes Urlaubsziel, das von Marketingstrategen als ein „Paradies“ gilt, wie es im Koran beschrieben sei. „Blaues Wasser, grüne Wiesen und weiße Bergspitzen“, sind die Gründe, warum Zell am See für die arabischen Touristen der Inbegriff von Schönheit ist.

 

 

 

Nicht nur für die Touristen aus den Golfstaaten, nein auch wir entdeckten das nur rund 10.000 Einwohner zählende Zell am See als eine Stadt mit einem glasklaren See und umgeben von wunderschönen Bergen. Noch am ersten Abend erlebten wir einen ersten Höhepunkt mit dem sogenannten „Seezauber“ an der Uferpromenade, wo sich gegen 21.00 Uhr viele Gäste versammelten. Wasser-, Licht- und Laserinstallationen sorgen für eine Magische Kombination, die den Abendspaziergang zu einem besonderen Erlebnis machten. „Rock Legends Orchestrated“ hieß die 20-minütige, choreografierte Show, die im Elisabethpark an der Esplanade uns begeisterte.

 

Vom Tanz des Wassers ging es am nächsten Morgen früh los und hoch hinaus zum höchsten österreichischen Berg, dem 3.798 Meter hohen Großglockner. Die Fahrt zum Endpunkt am Fuße des Großglockners, die „Kaiser-Franz-Josefs-Höhe“, begann in Zell am See über Bruck zu einem kleinen Ort Fusch auf etwa 800 Meter Höhe. Dort beginnt die Großglockner Hochalpenstraße, die auf 48 Kilometer Länge eines der bekanntesten Wahrzeichen von Österreich ist. Mitten im Nationalpark „Hohe Tauern“ staunten wir über ein Naturerlebnis der Extraklasse. Nach einer fünfjährigen Bauzeit im Jahr 1935 fertiggestellt, entwickelte sich die Gebirgsstraße zu einem wahren Besuchermagneten. Über 36 Kehren geht es mit dem Auto, Motorrad, Bus oder mit dem Fahrrad hinauf und wenige Wochen nach der Schneeräumung waren wir auf dieser wunderschönen Panoramastraße mit dabei.

 

 

 

Am „Fuscher Törl“, ein Straßendurchbruch auf 2.425 Meter Höhe, genossen wir bei einem ersten Stopp den perfekten Rundblick in die unvergleichliche Hochgebirgslandschaft. An dieser Stelle sieht man auch ein Monument, das als Gedenkzeichen an die Ingenieure und Arbeiter erinnert, die beim Bau der Straße ums Leben kamen.

Schließlich erreichten wir den Endpunkt, die „Kaiser-Franz-Josefs-Höhe“ auf knapp 2.400 Meter. Sie ist nach einem Besuch des österreichischen Kaiserpaares Franz Joseph I. und Elisabeth „Sisi“, im Jahr 1856 benannt. Damals wollten sie die „Pasterze“ sehen, den größten Gletscher Österreichs, der seit diesem Besuch bis heute die Hälfte seiner Fläche verloren hat.

 

 

 

 

 

 

Die „Kaiser-Franz-Josefs-Höhe“ ist heute mit seiner Aussichtsterrasse auf den längsten Gletscher der Ostalpen ein großes Besucherzentrum. Aber nicht nur die schneebedeckten Berge begeisterten uns, da waren ja noch die „High Five“ der Tierwelt. Leider sahen wir weder Steinbock, Steinadler, Apollofalter und Alpenhummel, doch dafür umso mehr eine Vielzahl von den Murmeltieren, die gerade ihren Winterschlaf beendet hatten.

 

 

 

Auf der Rückfahrt machten wir einen Abstecher nach Heiligenblut. Das Bergsteigerdorf gilt als eines der schönsten im Alpenraum, doch wir begnügten uns mit dem Blick auf die malerische Berglandschaft und dem Besuch der Pfarrkirche, die als eines der bekanntesten Fotomotive in Österreich gilt. Die Wallfahrtskirche samt dem eindrucksvollen Bergsteigerfriedhof steht heute unter Denkmalschutz.

Einen weiteren Höhepunkt unserer Reise erlebten wir beim Besuch der Schmittenhöhe, dem knapp 2.000 Meter hohen Hausberg von Zell am See. Er gilt als Österreichs schönster Panoramaberg mit Blick auf viele Dreitausender der Alpen.

 

 

 

 

 

 

 

 

Nachdem wir mit der Seilbahn den Gipfel erreicht hatten, fiel uns eine kleine Kapelle auf. Sie erinnert an den Besuch der Kaiserin Elisabeth von Österreich im Jahr 1885. Die als „Sisi“ bekannte Kaiserin hatte seinerzeit den Berg zu Fuß bestiegen, um einen einzigartigen Sonnenaufgang vor der großartigen Bergkulisse zu erleben. Ihr zu Ehren wurde diese Kapelle in den Jahren 1904/05 erbaut. Die Kapelle ist auch Ausgangspunkt des „Sisi-Rundwegs“, auf dem man in einer knappen halben Stunde die Schmittenhöhe gemütlich auf einem Wanderweg umrunden kann. Wir verzichteten auf die Wanderung und genossen viel mehr die grandiose Aussicht von der Promenade „Schmitten-Blicke“.

 

 

 

 

 

 

Mit einer Fallhöhe von 380 Meter gehören die Krimmler Wasserfälle zu den größten in Europa. Etwa 55 Kilometer von Zell am See entfernt, lohnt sich ein Tagesausflug. Doch bei regnerischem Wetter verzichteten wir auf eine Besichtigung und nutzten die Zeit zum Besuch der Nationalparkwelten in Mittersill. In diesem Museum werden die Naturgewalten des Nationalparks Hohe Tauern eindrucksvoll sichtbar gemacht. Ein „Adlerflug“, ein atemberaubender Panoramafilm oder eine Bergwald-Galerie gehörten zu den Höhepunkten bei unserem Besuch.

Der Zeller See bildete den Abschluss unserer Reise nach Zell am See. Wir genossen am letzten Tag die Ruhe am Ufer des Sees, der zu den schönsten Seen Österreichs zählen soll.