Einst wüst und unbesiedelt, heute ein beliebtes Urlaubsziel

2021

Vom Schliersee zum Tegernsee und Starnberger See

Die Deutschland-Reise des Jahres 2021 führte uns Ende September zu den bayerischen Seen. Wir begannen die Reise am Schliersee, machten einen Abstecher zum Tegernsee und rundeten die Tour am Starnberger See ab.

Vor über 1200 Jahren galt die Landschaft um den Schliersee als wüst und unbesiedelt. Von den ersten Besiedlungen entwickelte sich die heutige Marktgemeinde zu einem beliebten Urlaubsziel mit kulturellen, touristischen und handwerklichen Besonderheiten.

Ausgangspunkt unserer ersten Wanderung war das Seehotel Schliersee, an dem ein beliebter Fuß- und Radweg rund um den Schliersee vorbeiführt. Zu der rund sieben Kilometer langen Rundtour auf knapp 800 Meter Höhen gehört ein Baumerlebnispfad mit zahlreichen Tafeln, die über die Bäume und Sträucher in der Ufernähe erzählen. Eine „Verlobungstanne“ für verliebte Paare gehört ebenso zum Rundweg, wie die Bootshäuser von Fischhausen als Kulisse für ein Fotomotiv.

 

Wir erlebten die bayerische Gastlichkeit im Seehotel Schlierseer Hof ebenso wie die alpenländischen Köstlichkeiten im Ratskeller Schliersee. Vom „Lokal des Jahres 2021“ in der Kategorie „Alpenländisch“ des Bundeslandes Bayern war es nicht weit bis ins Markus Wasmeier Freilichtmuseum Schliersee. Der ehemalige Ski-Olympiasieger hat im Schlierseeer Ortsteil Neuhaus im Mai 2007 ein Freilichtmuseum eröffnet, in dem die Besucher eine Reise in die Vergangenheit der bäuerlichen Bevölkerung unternehmen können. So wurden historische Gebäude mit vier Höfen detailgetreu aufgebaut und damit das bäuerliche Leben des 18 Jahrhunderts zum Leben erweckt. Kräutergärten gehören ebenso zu den Sehenswürdigkeiten wie als Werkstätten, ein Weiher oder ein Bienenhaus. In einem altbayerischen Wirtshaus mit Biergarten „Zum Wofen“ werden die Besucher zum Verweilen eingeladen.

Den wohl schönsten Blick auf den Schliersee hat man vom Schliersberg, der mit der Kabinenseilbahn erreicht wird. Neben der traumhaften Aussicht über den Schliersee und auf das Bergpanorama lädt die im Jahr 1903 auf 1061 Meter erbaute Schliersberg Alm zu einem Besuch mit regionalen Leckerbissen ein.

 

Von den Tagen am Schliersee ging es auf unserer Deutschland-Reise weiter zu einem Abstecher an den Tegernsee. Das Ur-Bild bayerischer Romantik in schöner Berglandschaft ist ein echtes Postkartenidyll. Das Bild der Stadt Tegernsee wird vom Herzoglichen Schloss am Ostufer des Sees geprägt. Wir genossen unsere Zeit rund um das ehemalige Benediktiner-Kloster, bevor wir die Reise zum Starnberger See fortsetzten.

Die Sehenswürdigkeiten und Erinnerungen an die Kaiserin Elisabeth „Sisi“ standen für uns im Mittelpunkt der Tage am Starnberger See. Ausgangspunkt war das Hotel „Sisi“ in Pöcking, vorbei am 1998 eröffneten „Kaiserin Elisabeth Museum“ am Bahnhof Possenhofen mit einer „Sisi“-Statue bis zum Seeufer am Schloss Possenhofen. Schließlich war es die „Roseninsel“, die eine magische Anziehungskraft hat und deren wunderschöne Garten- und Parkanlagen wir mit einer kleinen Fähre erreichten. Der Fährmann stimmte uns auf die romantische Geschichte der einzigen Insel im Starnberger See ein, die einst ein Treffpunkt für König Ludwig II. und Kaiserin Elisabeth von Österreich „Sisi“ war. Der Rosengarten mit einer weiß-blauen Glassäule im Zentrum bilden das Zentrum der kleinen Insel, die nach der Entdeckung prähistorischer Pfahlbausiedlungen mittlerweile zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört.

 

Von der Anlegestelle in Possenhofen rundeten wir mit der MS Starnberg unsere bayerische Drei-Seen-Reise ab. Bei strahlenden Sonnenschein konnten wir auf dem modernen Motorschiff von der Seeseite einen Blick auf die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Tutzing, Leonie, Berg und Starnberg werfen.