In der Kategorie „Weltreisen“ habe ich das Fernweh nach fremden Ländern beschrieben, die für mich im Jahr 1973 mit der ersten Reise nach Jugoslawien begann und mit Traumreisen in der USA und nach Australien in den 1990er Jahren ihren Höhepunkt fand. Nach der Jahrtausendwende wuchs in mir das Interesse an den Ländern meiner Vorfahren, die aus dem Egerland im heutigen Tschechien und Schlesien im heutigen Polen stammen. Vom ersten Besuch in Dürrmaul bei Marienbad im Jahr 2003 bis zur Reise nach Wilkau bei Breslau, dem Geburtsort meines Vaters im Jahr 2014 hatte sich in mehr ein „Heimatgefühl“ entwickelt, das mich mehr und mehr für die Region begeisterte, in der ich aufgewachsen bin und bis heute lebe – dem Landkreis Groß-Gerau.

Als „Gerer Bub“ habe ich die Grundschule in der Groß-Gerauer Schwenkschule besucht und die Mittlere Reife in der ehemaligen Johannes-Angelus-Schule, heute: Prälat-Diehl-Schule, absolviert. Nach dem Ende der Schulzeit gehörte ich im Jahr 1970 zu den Gründungsmitgliedern des Stammtisches „FC Hilde“ in der damaligen Groß-Gerauer Gaststätte „Festung Metz“, aus dem der heutige Stammtisch „FC Licher“ hervorging. Mein gesamtes Berufsleben habe ich als Kundenberater und in der Öffentlichkeitsarbeit bei der Kreissparkasse Groß-Gerau verbracht. Gegen Ende meiner aktiven Sparkassenzeit lernte ich in der Öffentlichkeitsarbeit viele Menschen kennen, die sich im kulturellen Leben des Kreises Groß-Gerau engagieren. Zu denen gehörte im Jahr 2010 auch W. Christian Schmitt, der Herausgeber des WIR-Magazins im Gerauer Land.

Das Jahr 2010 – Kulturtalk und Medienseminar

Zu meinen ersten Aufträgen als Fotograf für die Sparkasse gehörte im August 2010 ein Bild, dass den damaligen Vorstandsvorsitzenden Bernd Fickler auf einer Harley-Davidson zeigte und als Titelbild im WIR-Magazin erschien. Im gleichen Jahr fand in der Sparkassen-Kundenhalle der erste „Kulturtalk“ statt, an dem neben Initiator W. Christian Schmitt und dem Sparkassen-Vorstandsvorsitzenden Bernd Fickler auch Museumsleiter Jürgen Volkmann, Liedermacher Hans-Werner Brun, der Treburer Grafikdesigner Pedro Warnke und der heutige Groß-Gerauer Stadtverordnetenvorsteher Klaus Meinke beteiligt waren.

In diesem Jahr absolvierte ich ein mehrwöchiges Medienseminar an der Mainzer Johannes-Gutenberg-Universität und am 1. September 2010 feierte ich mein 40-jähriges Dienstjubiläum bei der Sparkasse.

 

Das Jahr 2011 – Live im Hof und der neue Kundenkalender

Gemeinsam mit der Sparkassen-Stiftungsmanagerin Anette Neumann war ich im Jahr 2011 dabei, als in Nauheim die Veranstaltungsreihe „Live im Hof“ gestartet wurde. Die Gemeinschaftsaktion des Nauheimer Musikförderkreises und des Kulturamtes der Gemeinde hat mit Open-Air-Veranstaltungen und einem abwechslungsreichen Programm sich im außergewöhnlichen Ambiente von privaten Höfen fest etabliert.

Am 2. September 2011 fand in Groß-Gerau der lange Einkaufsabend „Nacht der Sinne“ statt und ich war an den Vorbereitungen der Aktivitäten in der Sparkassen-Kundenhalle beteiligt. Dabei nutzte ich die Kontakte zur Bodypainting-Künstlerin Melanie Hill, die mit ihrer Kunst viele Besucher verzauberte. Gleichzeitig wurde die Ausstellung „Augenblicke“ der Groß-Gerauer Grafik-Designerin und Kunstmalerin Christine Katharina Krämer an diesem Abend eröffnet, die eine Auswahl ihrer Werke zeigte, bei denen das „Kostbare des Augenblicks“ festgehalten wurde.

Im November 2011 wurde erstmals der Sparkassen-Kundenkalender für das 2012 vorgestellt, bei dem ich an der Entstehung mit Bildern des Fotografen Alexander Iser unter dem Motto „Gut für die Region“ mit Motiven aus dem Kreis Groß-Gerau beteiligt war. Hergestellt wurde der Kundenkalender bei den Werkstätten für Behinderte Rhein-Main e.V. (WfB) am Standort in Königstädten. Etwa zehn WfB-Mitarbeiter mit unterschiedlichen Behinderungsgraden waren mit der Herstellung beschäftigt.

 

Das Jahr 2012 – Comedian, Theater und Mundart

 Im Januar 2012 wurde in der Sparkasse eine Fotoausstellung unter dem Thema „Wald und Bäume im Kreis Groß-Gerau“ von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald eröffnet. Ich gehörte der Jury an, die die zwölf Siegerbilder des Fotografenwettbewerbs ermittelte.

In diesem Jahr lernte ich den Comedian Faisal Kawusi im Rahmen eines Interviews für die Sparkassen-Mitarbeiterzeitung kennen. Der damals 20-jährige Mörfelder mit afghanischen Wurzeln hatte wenige Wochen vorher seinen ersten Auftritt beim RTL-Comedy Grand Prix in Bremen und er stand am Anfang seiner Karriere, die später ihre ersten Höhepunkte mit einer eigenen TV-Sendung und der Teilnahme an der Show „Let´s dance“ hatte. Wenige Monate später hatte das Musical-Projekt „Bis zur Unsterblichkeit“ in der Groß-Gerauer Stadthalle seine Premiere, das von der Sparkassen-Stiftung unterstützt wurde. Ich konnte als Fotograf für die Sparkasse einen Teil der Probenarbeit mit der Tanzpädagogin Alexa Rockstroh, der späteren Kulturbotschafterin des Groß Gerauer Landes teilnehmen und erlebte auch den Beginn des Theaterfestivals „Volk im Schloss“ mit, bei dem es dem künstlerischen Leiter Christian Suhr mit Unterstützung der Sparkassen-Stiftung gelang, „ganz im Sinne von Georg Büchner“ im historischen Dornberger Schloss „das Volk ins Schloss zu holen.“

Ein Mittagessen mit dem WIR-Herausgeber W. Christian Schmitt war Ausgangspunkt des Mundart-Wettbewerbs „Mer sin vun do“. Als Vertreter der Unternehmenskommunikation der Sparkasse war ich dabei, als er Sparkassen-Stiftungsmanagerin Anette Neumann den Vorschlag zu einem „Mundartfestival“ in Groß-Gerau machte. Aus dem Schmitt-Vorschlag entstand die Wettbewerbs-Idee, für die ein Fachbeirat gegründet, dem neben dem anfänglichen Gesprächstrio auch Sparkassendirektorin Sabine Funk, Museumsleiter Jürgen Volkmann und der Liedermacher Hans-Werner Brun angehörten.

In der Kutscherstube des Groß-Gerauer Hotels Adler wurde vom Fachbeirat darüber diskutiert, wie der Mundart-Wettbewerb genannt werden soll und ich bin heute schon ein wenig stolz, dass mein Vorschlag „Mer sin vun do“ schnell eine breite Zustimmung fand, auch wenn als Alternative darüber nachgedacht wurde, ob nicht „Mer soin vun do“ genommen werden sollte. Richtig oder falsch gibt es bei der Mundart nicht und so blieb es bei meinem Vorschlag und die Vorbereitungen für einen kreisweiten Wettbewerb der Sparkassen-Stiftung Groß-Gerau konnten beginnen, der im Jahr 2013 mit einem großen „MundART“-Abend in der Stadthalle der Kreisstadt seinen Höhepunkt haben sollte.

Wenige Wochen zuvor war der zweite Sparkassen-Kundenkalender, der wieder von den Werkstätten für Behinderte Rhein-Main e.V. produziert wurde, unter dem Motto „Gut für die Region“ vorgestellt worden. Darin wurden zahlreiche meiner Bilder präsentiert, die das Engagement der Sparkasse im kulturellen Bereich zeigten.

 

Das Jahr 2013 – Großes Hollywood und Abschied vom Berufsleben

„Großes Hollywood für uns aus dem Kreis Groß-Gerau“, lautete eine der Reaktionen von den knapp 500 Gästen, die frenetisch die Darbietungen der Sieger des MundART-Wettbewerbs „Mer sin vun do“ am 13. Juni 2013 in der Groß-Gerauer Stadthalle feierten.

„Mir babble wie de Schnawwel uns g´wachse ist“, sang zum Auftakt des Preisträgerkonzerts der Liedermacher Hans-Werner Brun, bevor die Sieger in den Kategorien Lied, Autoren und Szene ausgezeichnet wurden. Als Moderatoren führten Sparkassendirektorin Sabine Funk und WIR-Herausgeber W. Christian Schmitt durch das von Stiftungsmanagerin Anette Neumann und mir vorbereitete Programm.

Eine neunköpfige Jury hatte aus 51 eingereichten Beiträgen insgesamt zwölf Teilnehmer für die Endausscheidung nominiert, die mit ihren Auftritten am MundART-Abend das Publikum begeisterten. Im Blickpunkt standen die Lied-Vorträge, bei denen in einer knappen Entscheidung das „Trewwerer MundART-Duo“ mit Burkhard Fischer und Wolfgang Helm („Hesse – du bist e Gefühl“) vor dem Walldorfer Liedermacher Harald Pons („Zurigg zu Dir“) gewann. In der Kategorie „Autoren“ setzte sich die Gernsheimerin Lydia Schupp mit ihrer Geschichte „De Kall hot gedroamd“ durch und die Kategorie „Szene“ wurde von der Leeheimer Laienspielgruppe gewonnen. Einen der Sonderpreise erhielt der in Goddelau geborene Pfarrer Walter Ullrich für dessen Mundart-Predigten.

Nach drei Stunden endete der unterhaltsame Abend, der für mich eine der Höhepunkte in meiner Tätigkeit für die Öffentlichkeitsarbeit der Sparkasse darstellte.

Wenige Monate später endete mein aktives Berufsleben bei der Sparkasse mit Beginn der passiven Phase meiner Altersteilzeit. Mein letzter Arbeitstag am 30. September 2013 endete am Abend mit einer Ausstellungseröffnung, die ich gemeinsam mit der Bodypainting-Künstlerin Melanie Hill gestaltete und von Sparkassen-Stiftungsmanagerin Anette Neumann moderiert wurde. Walter Endner hielt eine Laudatio, in der er auch auf meine 43-jährige Tätigkeit bei der Sparkasse einging.

Freiberuflich blieb ich der Sparkasse weiter verbunden und gestaltete erstmals den Kundenkalender in Zusammenarbeit mit den Werkstätten für Behinderung Rhein-Main e.V. unter dem Motto „Mer sin vun do“. Neben dem Rückblick auf den Mundart-Wettbewerb präsentierten Sparkassenmitarbeiterinnen und -mitarbeiter auf den zwölf Kalenderblättern ihre Lieblingsplätze im Kreis Groß-Gerau. Musikalisch umrahmt wurde die Präsentation des Kalenders in der Sparkassen-Kundenhalle durch einen Auftritt des „Trewwerer MundART-Duos“ Burkhard Fischer und Wolfgang Helm.

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