Meine Rückkehr nach Las Vegas

Es war nur ein kurzer Moment der Unachtsamkeit, als ich mit meiner Fototasche eine junge Frau anrempelte. Kaum brachte ich ein schnelles „sorry“ über die Lippen, da kam schon ein fröhliches „You´re welcome“ zurück. Was für ein Moment – mitten im MGM-Spielcasino, des größten Hotels der USA.

„Las Vegas, ich bin wieder da“, deutlicher kann ich meine Rückkehr in diese faszinierende Stadt mitten in der Wüste von Nevada nicht beschreiben. Fast 20 Jahre waren es her, als ich mit meinem  Freund Fritz zuletzt da war und immer wieder erzählen wir uns von dem faszinierenden Hubschrauberflug um Mitternacht über den „Strip“ – einen Tag, bevor wir damals unsere gemeinsame USA-Reise beendet hatten. In den vielen Jahren danach, habe ich nicht mehr an eine Rückkehr gedacht, doch der Bond-Film „Sag niemals nie“ wurde schnell Wirklichkeit, als sich mir die Idee zu einer „Fotosession“ anbot. Da habe ich keine Sekunde zur Entscheidung  gebraucht, die mir wundervolle Momente brachte, an  die ich  in meinem Leben nicht mehr geglaubt hätte.

20 Jahre sind vergangen – ich habe mich verändert, aber Las Vegas auch und ich habe es fast nicht mehr wieder erkannt.

Es sind nicht nur die fantastischen Gebäude, die mich in Las Vegas beeindrucken. Viel mehr sind es die Menschen – besonders deren Freundlichkeit und Zuvorkommenheit. „Alles aufgesetzt“, könnte man als kritischer Deutscher sagen. Und wenn: Mir war es egal, ich habe es genossen, wo immer ich auf diese gut gelaunten „Amis“ getroffen bin. Da war der Empfang im Hotel ebenso aufmerksam und hilfreich, wie die jungen Männer beim „Valet Parking“, die unseren Wagen immer zu einem Parkplatz brachten, den ich nie gesehen habe. Da waren die ehrenamtlichen Helfer im „Red Rock Canyon“, die uns bei einem Stop am „Scenic Drive“ fröhlich mit einem „ask me (Frag mich)“ begrüßten und die Menschen  auf einer einsamen Ranch in der Nähe des Grand Canyon. „Kommt her, schaut Euch alles an.  Ihr könnt alles fotografieren“, wurden wir von den Cowboys begrüßt, in deren Mittelpunkt ohne Zweifel das Leben mit den  Pferden steht. Immer wieder diese Momente, in dem man Freude spürt „Willkommen“ zu sein. Auch im Stammesgebiet der 200 Kilometer von  Las Vegas lebenden Walapai-Indianer waren es die positiven Menschen, die uns neben der faszinierenden Welt des Grand Canyons beeindruckten.

Ein besonderer Moment war dann die Rückkehr am Abend, als wir vom US-Highway ins Las Vegas Valley fuhren und uns ein unbeschreibliches Lichtermeer empfing. Da war eine Momentaufnahme für den Kopf, denn in diesem Augenblick habe ich nicht mehr an meinen Fotoapparat gedacht und erst später erfahren, dass Las Vegas die einzige Stadt der Welt ist, die man mit ihren Lichtern auch aus dem Weltraum erkennen  kann.

Eindrücke von dieser Reise erhalten Sie beim Anschauen der nachfolgenden Bilder: